
Wiederaufbau Linkenmühlenbrücke Neue Hängebrücke über Hohenwartestausee soll Fahrradbrücke werden
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10. April 2025, 13:02 Uhr
Vor rund 80 Jahren wurde die Linkenmühlenbrücke über den Hohenwartestausee gesprengt. Deutsche Soldaten hatten damit im Frühjahr 1945 versucht, den Vormarsch amerikanischer Truppen aufzuhalten. Nun soll sie wieder aufgebaut werden - als Hänge- und Fahrradbrücke. Kraftfahrzeuge sollen sie nur in Ausnahmefällen befahren dürfen.
Die neue Brücke zwischen Linkenmühle im Saale-Orla-Kreis und Altenroth im Kreis Saalfeld-Rudolstadt am Hohenwartestausee wird als Fahrradbrücke geplant. Das hat das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt mitgeteilt. Demnach soll die Hängebrücke nur in Sonderfällen auch von Bussen, Rettungswagen, Feuerwehr und Autos befahrbar sein. Für Lastwagen werde die Brücke nicht freigegeben.
Bund, Land und Kreise finanzieren neue Linkenmühlenbrücke
Die Finanzierung umfasst 7,1 Millionen Euro vom Bund und 4,12 Millionen Euro aus dem Thüringer Landeshaushalt. Die Bundesmittel werden vom Bundesverkehrsministerium über das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) für die Jahre 2024 bis 2028 bereitgestellt.
Etwa eine Million Euro kommt von den beiden Landkreisen Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt. Diese haben zudem gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Setzpfand die ursprüngliche Planung in Form einer Stabbogenbrücke überarbeitet und eine kostengünstigere Variante erstellt.
Ob am Ende tatsächlich der Entwurf in Form einer Hängebrücke umgesetzt wird, steht noch nicht endgültig fest. Eine Alternative mit Pfeilern werde ebenfalls geprüft. Die wirtschaftlichste Variante soll ins Genehmigungsverfahren gehen - diese erarbeitet laut Mitteilung gerade das Ingenieurbüro.
Alte Linkenmühlenbrücke 1945 gesprengt
Die neue Brücke soll den Stausee zwischen den Ortsteilen Altenroth der Gemeinde Altenbeuthen (Saalfeld-Rudolstadt) und Linkenmühle der Gemeinde Gössitz (Saale-Orla-Kreis) überspannen. Dort stand bis zum 12. April 1945 eine nur wenige Monate vorher fertiggestellte Straßenbrücke. Sie wurde damals von deutschen Soldaten gesprengt. Die Wehrmacht hatte damit versucht, den Vormarsch amerikanischer Soldaten aufzuhalten.
MDR (uwk/cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 10. April 2025 | 11:30 Uhr
rene bertram vor 6 Wochen
Soweit, so gut, und auch richtig. Die Ausgangslage ist ja die Brücke so wie früher wieder herzustellen. Freilich hat sich vieles geädert und Strassen müssten wieder ordentlich ausgebaut werden. Das jedoch zum Vorteil aller in der Umgebung ansässigen. Wie auch "Ottomane" schon anführte. wenn man die Gegend kennt weiss man warum eine normale Brücke von gewaltigem Vorteil ist und nicht für Radler und Fussgänger benutzbar Für das Geld eine Brücke, da kann man auch die Fähre beibehalten um die paar Leute rüber und wieder zurück zu bringen.
Aber mit solchen nur Fussgänger-, Fahrradbrücken ist man mit dem Bau deren im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sehr grosszügig und die Bewohner schütteln immer wieder nur mit dem Kopf. Und irgendwann merkt man, ach ja, wir bräuchten doch noch eine richtige, für alle Fahrzeuge benutzbar.
rene bertram vor 6 Wochen
Du kannnst gerne radeln, nur ist das nicht jedem gegeben, weder denen im Ort oberhald des Bauvorhaben noch in den umliegenden Dörfern. Unbeachtet dessen ging es von grundauf um den Wiederaufbau der damals gesprengten Brücke und um nichts anderes. Und dazu, wie weiter oben "Ottomane" angeführt, das ist der Vorrang dafür Und, man wird es kaum glauben, man kann über eine ordentliche Brücke auch mit dem Rad drauf fahren um auf die andere Seite zu gelangen.
Eine Brücke für Radler und Fussgänger, bis zur Ferigtstellung werdens 10 Mio. werden, das sollte man sich durch den Kopf gehen lassen. Da kann man auch die Fähre lassen so wie sie ist.
Deine Argumentation, ich lasse die mal so im Raum stehen, auch der Ortsunkenntnis geschuldet.
Harka2 vor 6 Wochen
Das würde dann aber richtig teuer, weil auch die bisher sehr engen Zufahrtsstraßen ausgebaut werden müssten. Schon heute bekommen Touristen dort Angstzustände, wenn ihnen auf den schmalen Pisten PKW entgegen kommen. Wenn man dort eine leistungsfähige Brücke bauen wollte, dann müsste man auch kilometerlange Zufahrtsstraßen, die sich meist in extremer Hanglage befinden, für sehr viel Geld vorher dazu ertüchtigen.
Die Anzahl der täglichen Radfahrer geht in der Tat wegen der steilen Hanglage gegen null, aber bei schönen Wetter verirren sich an den Wochenenden schon mal ein paar Touristen mit Fahrrädern dort hin. Da der Rundkurs aber recht lang und nichts für Gelegenheitsradler ist, hält sich deren Anzahl aber in Grenzen. Dorthin kann man auch nicht mit ÖNV anreisen, denn da wird die Anreise schon zum Abenteuer.