
Wintereinbruch Schneestürme legen Teile Südafrikas lahm
In Südafrika sorgt ein besonders heftiger Wintereinbruch für chaotische Verhältnisse. Straßen sind durch die Schneemassen teils unpassierbar, mehrere Menschen starben bei Überschwemmungen.
Schnee, Stürme und Starkregen - in Südafrika ist eine besonders starke Kaltfront über das Land gezogen und sorgte für einen heftigen Wintereinbruch. Der Wetterdienst warnte zudem vor Überflutungen und Erdrutschen.
Bei Überschwemmungen in der Provinz Ostkap im Südosten des Landes sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Dort wurde ein Bus mit Schülern von den Fluten mitgerissen, wie die Provinzregierung mitteilte. Eine unbekannte Zahl von Kindern werde vermisst.
Drei Kinder seien gerettet worden, nachdem sie sich an Bäumen festgeklammert hätten, teilte der südafrikanische Nationale Taxirat mit. In der südlichen Küstenregion wurden Katastrophenschutzkräfte mobilisiert.

Durch umgestürzte Bäume ist die Fernstraße N2 teilweise unpassierbar.
Tote nach Überschwemmungen durch Starkregen
Sechs Menschen starben bei den Überschwemmungen in der Stadt Mthatha am Ostkap, wo Häuser und Autos überflutet wurden. Eine siebte Leiche wurde in der Nähe der Stadt Tsolo, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Mthatha, geborgen, wie die Provinzregierung weiter mitteilte.
Weitere fünf Menschen wurden am Dienstag bei einem Autounfall im Ostkap getötet. Der Minibus überschlug sich, als der Fahrer versuchte, einem Baum auszuweichen, der auf die Straße gestürzt war, wie der Sprecher des Verkehrsministeriums der Provinz, Unathi Binqose, mitteilte.
Wichtige Fernstraße unpassierbar
Weiter östlich, in der Region um Kokstad, wurde Medienberichten zufolge so viel Schnee gemeldet, dass mehrere wichtige Verkehrsverbindungen - darunter die Fernstraße N2 - unpassierbar sind. Die südafrikanische Wetterbehörde rief für mehrere Gemeinden in der Provinz Eastern Cape die zweithöchste Warnstufe wegen gefährlicher Schneefälle aus. Dort könnten Straßen unpassierbar werden und Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten sein. Autofahrerinnen und Autofahrer wurden aufgefordert, Reisen zu verschieben und Notfallausrüstung mitzuführen.
Gefahr durch hohe Wellen
An der Küste der Provinz KwaZulu-Natal sorgen zudem starke Winde und hohe Wellen für gefährliche Bedingungen. Besonders kleine Häfen und Boote sind gefährdet. Die Behörden haben entlang der Küste sowie im Landesinneren mehrere Wetterwarnungen der Stufen Gelb bis Orange ausgerufen.
In Südafrika ist derzeit Winter. Schneefall ist in höheren Lagen gelegentlich normal, doch lokale Medien sprechen von einer besonders großflächigen Kältewelle.