Biden äußert sich zu Krebserkrankung "Die Prognose ist gut"
Erstmals seit Bekanntgabe seiner Krebserkrankung hat sich Ex-US-Präsident Biden öffentlich geäußert. Er sei zuversichtlich und fühle sich gut, sagte er. Auch zu seiner geistigen Gesundheit äußerte sich Biden.
Knapp zwei Wochen nach dem Bekanntwerden seiner Prostatakrebserkrankung hat sich der frühere US-Präsident Joe Biden mit Blick auf seine Genesung zuversichtlich gezeigt:
Die Prognose ist gut. Wir arbeiten an allem. Es geht voran. Ich fühle mich gut.
Der 82-Jährige äußerte sich nach einer Veranstaltung im Bundesstaat Delaware zu seinem Gesundheitszustand. Es waren die ersten öffentlichen Äußerungen des Ex-Präsidenten seit dem Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose.
Biden sagte, er habe mit der Behandlung begonnen. "Die Erwartung ist, dass wir das hier besiegen können". Der Krebs habe nicht in die Organe gestreut. Er werde von einem der weltweit führenden Chirurgen behandelt, fügte der Ex-Präsident hinzu. "Wir sind alle optimistisch in Bezug auf die Diagnose." Biden sprach davon, dass er momentan "eine Pille" nehmen müsse, nannte aber keine Einzelheiten zu seiner Behandlung.
Das Büro des Demokraten hatte am 18. Mai seine Erkrankung bekannt gemacht. Es handele sich um eine aggressivere und weit fortgeschrittene, aber behandelbare Form der Krankheit, hieß es damals.
Immer wieder Debatten um Bidens Gesundheitszustand
Biden war im Januar aus dem Amt geschieden - als bis dahin ältester Präsident in der Geschichte der USA. Er hatte eigentlich für die Demokraten bei der Präsidentenwahl 2024 als Kandidat antreten wollen. Allerdings nahmen im Wahljahr die Bedenken zu, Zweifel an seiner körperlichen und mentalen Verfassung wurden laut. Nach erheblichem Druck auch aus Reihen seiner eigenen Partei zog er sich Ende Juli - wenige Monate vor der Wahl - aus dem Rennen zurück. Stattdessen kandidierte seine Vizepräsidentin Kamala Harris, die aber die Wahl gegen Donald Trump verlor.
In einem kürzlich veröffentlichten Buch wird das Weiße Haus beschuldigt, Bidens schlechten Gesundheitszustand während dessen Amtszeit verheimlicht zu haben. Darauf angesprochen sagte Biden am Freitag scherzhaft: "Ich bin geistig inkompetent und kann nicht laufen." Er bereue nicht, bei der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr ursprünglich als Kandidat der Demokraten angetreten zu sein, sagte er weiter.