
Weißes Haus zieht Nominierung zurück Musk-Vertrauter wird doch nicht NASA-Chef
Wer steht künftig an der Spitze der NASA? Diese Frage ist nun wieder offen. Denn der für die Leitung der US-Raumfahrtbehörde vorgesehene Musk-Vertraute Isaacman ist aus dem Rennen. Ein Grund könnten frühere Spenden von Isaacman sein.
Kehrtwende bei der Besetzung der NASA-Spitze: Anders als bisher geplant, wird der Milliardär Jared Isaacman doch nicht die Leitung der US-Raumfahrtbehörde übernehmen. Das erklärte das Weiße Haus. "Es ist wichtig, dass der nächste Leiter der NASA vollständig mit Präsident Trumps 'America-First-Agenda' übereinstimmt, und ein Nachfolger wird bald direkt von Präsident Trump bekannt gegeben werden", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Liz Huston.
Was hat Trump herausgefunden?
Das Weiße Haus bestätigte damit einen Bericht der New York Times, wonach Isaacmans Nominierung zurückgezogen worden sei. Der Zeitung zufolge hatte Trump herausgefunden, dass Isaacman in der Vergangenheit Spenden an demokratische Abgeordnete getätigt haben soll. Auf seiner Onlineplattform Truth Social äußerte sich der US-Präsident zu der Personalie. "Nach einer gründlichen Überprüfung früherer Verbindungen ziehe ich hiermit die Nominierung von Jared Isaacman für die Leitung der NASA zurück", schrieb Trump.
Trumps Abkehr von seinem einstigen Kandidaten kommt überraschend. Im Dezember vergangenen Jahres hatte er ihn noch in den höchsten Tönen gelobt. Mit seiner Erfahrung als Astronaut sei Isaacman "ideal dafür geeignet (...), die NASA in eine mutige neue Ära zu führen", urteilte Trump damals. Isaacman könnte laut Insidern durch Steven Kwast ersetzt werden. Kwast ist Generalleutnant der US-Luftwaffe im Ruhestand und Unterstützer von Trump.
Enge Verbindungen zu Musk
Isaacman ist Gründer des Bezahldienstes Shift4 sowie des Luftfahrtunternehmens Draken International für militärische Dienstleistungen. Der 42-Jährige unterhält enge Kontakte zu Trumps kürzlich zurückgetretenen Regierungsberater Elon Musk. Mit dessen Raumfahrtunternehmen SpaceX war Isaacman zwei Mal ins All geflogen.
"Es ist selten, jemanden zu finden, der so kompetent und großzügig ist", reagierte Musk im Onlinedienst X auf die Mitteilung zu der Personalie. Musk selbst war nach Trumps Amtsantritt in dessen Regierung als Beauftragter für den Bürokratieabbau zuständig. Nach vier Monaten als Sonderberater von Trump verkündete der Tech-Milliardär diese Woche endgültig seinen Rückzug aus dem Weißen Haus. Seine Arbeit wird als wenig erfolgreich bewertet.
In einer Senatsanhörung hatte Isaacman eine "Rückkehr zum Mond" angekündigt. Auch eine Mission zum Mars wollte er in Angriff nehmen. Die NASA musste zuletzt allerdings ihre Pläne für die erste bemannte Mondlandung seit mehr als 50 Jahren auf Mitte 2027 verschieben.