
Gestiegene Kosten Trumps Militärparade muss warten
US-Präsident Trump hatte sich eine große Parade gewünscht, um die Stärke des Militärs zu unterstreichen. Das Pentagon hat die Pläne nun verschoben. Zuletzt waren die Kosten massiv gestiegen.
Die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Militärparade ist verschoben worden. Die Parade werde nicht wie bisher geplant am 10. November stattfinden, sondern möglicherweise erst im kommenden Jahr, teilte das Pentagon mit. Am 10. November wird in den USA der Tag der Veteranen gefeiert.
Termine im Jahr 2019
"Das Verteidigungsministerium und das Weiße Haus wollten eine Parade zum Gedenken an die amerikanischen Veteranen und aus Anlass des 100. Jahrestags des Ersten Weltkriegs organisieren", erklärte Pentagon-Vertreter Rob Manning. "Wir hatten ursprünglich den 10. November 2018 anvisiert, werden aber nun nach Terminen in 2019 schauen."
Aus Kreisen des Pentagons war zuvor noch verlautet, die Militärparade werde rund 92 Millionen Dollar kosten. Das entsprach einem dreimal so hohen Wert wie vorherigen Schätzungen zufolge.

Der US-Präsident zeigte sich 2017 begeistert von der Parade des französischen Militärs.
Vorbild Paris
Trump hatte die Parade bestellt, nachdem er im vergangenen Jahr an der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag in Paris teilgenommen und sich anschließend begeistert gezeigt hatte. Einige Monate später sagte er, die USA müssten versuchen, die französische Parade zu toppen.
Militärparaden sind in den USA nur üblich, wenn ein Konflikt siegreich beendet wird. Zuletzt gab es 1991 nach dem Ende des Golfkriegs eine große Parade.
Veteranenverband reagiert positiv
Bei der Parade war vorgesehen, Truppen aller fünf Teilstreitkräfte - Heer, Marine, Luftwaffe, Marineinfanterie und Küstenwache - zu präsentieren. Zudem sollten Uniformen früherer Zeiten in Erinnerung an die Geschichte der Nation vertreten sein. Geplant waren außerdem Überflüge von Militärmaschinen. Panzer, so ging aus einem Memo des Pentagons im März hervor, könnten nicht eingesetzt werden, weil diese möglicherweise die Straßen im Hauptstadtbezirk District of Columbia beschädigen könnten.
Der Veteranenverband American Legion reagierte positiv auf die Absage der Parade. So sehr die Organisation auch begrüße, dass der Präsident die Unterstützung des Landes für die eigenen Truppen bekunden wolle - das Geld sei besser im Ministerium für Veteranenangelegenheiten aufgehoben. Damit könne den Soldaten und ihren Familien die bestmögliche Versorgung ermöglicht werden, sagte die Verbandsvorsitzende Denise Rohan.