
US-Vizepräsident in Italien Vance spricht mit von der Leyen und Selenskyj
US-Vizepräsident Vance hat seinen Italien-Besuch zur Papst-Amtseinführung zu politischen Gesprächen genutzt. Neben EU-Kommissionschefin von der Leyen traf er auch auf den ukrainischen Präsidenten Selenskyj.
Am Rande der Amtseinführung des neuen Papstes hat sich US-Vizepräsident JD Vance in Rom mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni getroffen. Er hoffe, die Begegnung mit den Politikerinnen bringe die Handelsgespräche zwischen der Europäischen Union und den USA voran, sagte er.
"Europa ist ein wichtiger Verbündeter der Vereinigten Staaten", sagte er., "aber natürlich haben wir einige Meinungsverschiedenheiten, wie es bei Freunden manchmal der Fall ist, zum Beispiel in Handelsfragen." Er hoffe, dass dies der Beginn von auf längere Sicht ausgelegten Handelsgesprächen und einiger langfristiger Handelsvorteile zwischen Europa und den USA sein werde.
Von der Leyen sagte, beide Seiten hätten Verhandlungsdokumente ausgetauscht. "Jeder weiß, dass der Teufel im Detail steckt, aber was uns eint, ist, dass wir am Ende gemeinsam ein gutes Abkommen für beide Seiten haben wollen."
Treffen mit Rubio und Selenskyj
Vance kam in Rom zudem mit dem ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammen. An dem Gespräch nahm auch US-Außenminister Marco Rubio teil. Bei ihrem Treffen habe er die Amerikaner über die "unrealistischen Bedingungen" informiert, die von der russischen Delegation bei den Friedensgesprächen am Freitag in Istanbul gestellt worden seien, berichtete Selenskyj auf X.
"Ich habe bekräftigt, dass die Ukraine an echter Diplomatie festhalten will und habe die Bedeutung einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe unterstrichen", schrieb Selenskyj. Bei dem Treffen sei auch die Notwendigkeit neuer Sanktionen gegen Russland, die Lage in den Kampfgebieten sowie der bevorstehende Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen erörtert worden.
Dieser Austausch ist das einzig greifbare Ergebnis der Friedensgespräche am vergangenen Freitag. "Gegen Russland wird Druck benötigt, bis sie bereit sind, den Krieg zu beenden", betonte Selenskyj. "Und natürlich haben wir über gemeinsame Schritte zu einem gerechten und dauerhaften Frieden gesprochen."