Kameras auf dem Dach eine Scan-Autos suchen nach Falschparkern. (Symbolbild)

Baden-Württemberg Mit Kameras: Scan-Autos spüren Parksünder in Baden-Württemberg auf

Stand: 04.05.2025 09:08 Uhr

Im Ausland gehen Behörden schon länger mit Scan-Autos gegen Falschparker vor. in Baden-Württemberg ist der Einsatz der Technik nun auch möglich. Wo die Autos bislang kontrollieren.

In Baden-Württemberg wird der Einsatz von Scan-Fahrzeugen zur Kontrolle von parkenden Autos getestet. Seit Mitte April ist die Technik im Umfeld der Universität Hohenheim in Stuttgart im Einsatz. 

Die Scan-Fahrzeuge haben laut Verkehrsministerium Kameras auf dem Dach, mit denen sie im Vorbeifahren die Kennzeichen von parkenden Autos erfassen können. Dann werden die Kennzeichen mit einer Datenbank abgeglichen. Die Kontrolle mit dem Scan-Auto funktioniert allerdings nur dort, wo der Parkschein digital erfasst ist - es braucht also etwa Parkautomaten oder Apps, in denen das Kennzeichen des Autos eingeben werden muss, heißt es vom Verkehrsministerium.  

Scan-Autos kontrollieren 1.000 Fahrzeuge pro Stunde

Im Umfeld der Uni Hohenheim kontrolliert nun ein Scan-Auto die sechs Parkzonen der Uni auf Falschparker und fehlende Parktickets. Seit März erlaubt ein neues Gesetz den Einsatz der Technik in Baden-Württemberg. Im Ausland kommt sie bereits seit längerem zum Einsatz.

Das Ministerium erhofft sich von der Technik mehr Effizienz bei der Kontrolle parkender Autos. "Eine Person kann mit einem Scan-Fahrzeug bis zu 1.000 Fahrzeuge pro Stunde kontrollieren, während es zu Fuß nur etwa 50 Fahrzeuge sind", teilte ein Sprecher des Verkehrsministeriums mit. Man verspreche sich zudem mehr Verkehrssicherheit. Wenn Falschparker schneller gefunden würden, würden Busse, Fußgängerinnen oder Radfahrer weniger behindert. 

Scan-Autos bald auch in Freiburg und Mannheim?

Unter den größeren Städten in Baden-Württemberg haben einige großes Interesse an der neuen Kontrollmöglichkeit. So plant etwa Freiburg die Teilnahme an einem Pilotprojekt. Die Stadt Mannheim habe beim Verkehrsministerium Interesse als Modellstadt für die Einführung der Technik angemeldet, teilte eine Sprecherin mit. Heidelberg und Heilbronn prüfen derzeit den Einsatz. In Tübingen und Ulm will man zunächst beobachten, welche Erfahrungen andere Städte mit der Technik machen.

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