
Baden-Württemberg Tödlicher Arbeitsunfall an Horber Hochbrücke: Erste Hinweise auf Unfallursache
Die Polizei hat neue Erkenntnisse zum tödlichen Unfall in Horb. Drei Bauarbeiter waren an der Hochbrücke verunglückt. Die Stadt will jetzt eine Gedenkfeier ausrichten.
Nach dem tödlichen Unfall an der Brückenbaustelle in Horb (Kreis Freudenstadt) gibt es erste Erkenntnisse zur Unfallursache. Die Transportgondel, in der die drei Bauarbeiter verunglückten, hing an einem Stahlseil und wurde von einem Kran nach oben gezogen.
Erste Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass dieses Stahlseil sich an anderen querlaufenden Seilen verhedderte und deshalb im Verlauf riss. Das teilte die Staatsanwaltschaft Rottweil mit, die die Ermittlungen leitet.
Die Gondel, in der drei Arbeiter waren, stürzte am Dienstagmittag aus großer Höhe ab. Die Männer starben noch am Unfallort, Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Sie waren zwischen 40 und 46 Jahre alt.
Horb organisiert ökumenische Gedenkfeier für Bauarbeiter
Die Stadt will derweil den Menschen eine Möglichkeit geben, den verstorbenen Bauarbeitern zu gedenken. Dafür plant sie eine ökumenische Gedenkfeier. Sie soll am Montag, den 26. Mai um 19 Uhr in der Horber Stiftskirche stattfinden.
"Wir wollen eine Gelegenheit schaffen, in der wir als Horber Stadtgesellschaft der drei verunglückten Menschen gedenken und gemeinsam trauern können", sagte Oberbürgermeister Peter Rosenberger in einer Pressemitteilung. Die Stadt, die katholische Kirchengemeinde Horb und die evangelischen Kirchengemeinden Horb und Mühlen bereiten demnach die Feier gemeinsam vor.
Kreditinstitut: Kreissparkasse Freudenstadt
Verwendungszweck: Unfall Hochbrücke, in der zweiten Zeile) Name, Adresse In einer Pressemitteilung schreibt die Stadt, dass die Spenden formal durch den Horber Gemeinderat angenommen werden müsssen. Danach werde die Summe gleichmäßig auf die Familien der Verstorbenen verteilt. Für Spenden ab 200 Euro gebe es eine Spendenbescheinigung. Deshalb sollen Spenderinnen und Spender ihren Namen und Anschrift auf dem Überweisungsträger angeben.
Schon 2024 gab es Probleme auf der Baustelle
Bereits im Februar 2024 kam es zu einem Sicherheitsproblem: Auf der Baustelle der Horber Hochbrücke waren sechs eiserne Bolzen in einem Tragegerüst gebrochen. Das Tragegerüst stützte den Querriegel zwischen den beiden Brückenpfeilern. Daraufhin wurde der Bau unterbrochen. Laut Regierungspräsidium Karlsruhe handelte es sich um einen Materialfehler. Das Bolzenmaterial habe nicht alle Güteanforderungen erfüllt.
Sendung am Do., 22.5.2025 17:30 Uhr, SWR4 BW Studio Tübingen