
Baden-Württemberg Von Bischweier aus in die Welt: Logistikzentrum von Mercedes-Benz eröffnet
In Bischweier im Kreis Rastatt wurde am Donnerstag ein Logistikzentrum von Mercedes-Benz eröffnet. Rund 500 Menschen sollen dort arbeiten.
In Bischweier (Kreis Rastatt) ist auf dem Gelände des ehemaligen Spanplattenwerks Kronospan ein Logistikzentrum von Mercedes-Benz entstanden. Das sogenannte International Consolidation Center (ICC) wurde am Donnerstag eröffnet. Jetzt soll der Probebetrieb starten, in etwa vier Wochen dann der sogenannte Hochlauf, also der Normalbetrieb.
ICC ist erstes Zentrum dieser Art von Mercedes-Benz in Deutschland
Nach Angaben von Mercedes-Benz ist das Logistikzentrum das erste dieser Art von dem Unternehmen in Deutschland. Gebaut wurde das ICC vom Projektentwickler Panattoni. Gut 200 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Das ICC wird von Mercedes-Benz gemietet. Betrieben wird es vom Logistikdienstleister Seifert Logistics Group.
500 Arbeitsplätze im ICC Bischweier
In einem Jahr Bauzeit sind auf einem rund 200.000 Quadratmeter großen Grundstück vier Hallen mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 130.000 Quadratmetern entstanden. Außerdem gibt es Büroflächen. Rund 500 Menschen sollen künftig dort arbeiten.

In großen Hallen werden künftig Fahrzeugteile gelagert und dann verteilt
Logistikzentrum von Mercedes-Benz ist Versorgungsstelle
Das International Consolidation Center soll eine Versorgungsstelle für das Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz sein. Von dort aus werden Bauteile für Fahrzeuge verteilt – unter anderem in das Werk in Rastatt, aber auch international. Außerdem werden Bauteile in Bischweier teils auch vormontiert.

Das neue Logistinzentrum von Mercedes-Benz in Bischweier wurde am Donnerstag eröffnet.
Die Eröffnung sei ein entscheidender Schritt hin zu einer noch effizienteren Versorgung des globalen Versorgungsnetzwerks von Mercedes-Benz, so Elke Pusskeiler von der Mercedes-Benz AG.
Durch die Bündelung des Materialflusses reduzieren wir den regionalen und überregionalen Verkehr und stärken die Robustheit unserer Lieferkette. Elke Pusskeiler von der Mercedes-Benz AG
Von Panattoni heißt es, das ICC sei für das Unternehmen ein echtes Leuchtturmprojekt.
Bis zu 400 Lkw-Fahrten von und zum Logistikzentrum
Von und zum ICC in Bischweier wird es täglich bis zu 400 Lkw-Fahrten geben. Dafür wurde ein Kreisel angelegt und eine Zufahrtsstraße gebaut. In Zukunft soll es auch noch einen Schienenanschluss geben.
Im Vorfeld des Baus gab es einen Bürgerentscheid in Bischweier. Dabei sprachen sich im Januar 2023 rund 76 Prozent für das Logistikzentrum aus. Am Samstag gibt es dann für Interessierte einen Tag der offenen Tür im ICC.
Wir haben bewiesen, dass Bürgerbeteiligung und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen können. Robert Wein, Bürgermeister von Bischweier (parteilos)
ICC Bischweier: Rund 250.000 Tonnen Abrissmaterial wiederverwertet
Das ehemalige Spanplattenwerk wurde abgerissen. Rund 250.000 Tonnen des Abrissmaterials wurden beim Bau des ICC wiederverwendet, so die Projekt-Verantwortlichen. Außerdem ist auf dem Dach eine etwa 80.000 Quadratmeter große PV-Anlage. Zudem wurde das Dach begrünt.
Sendung am Do., 22.5.2025 16:00 Uhr, SWR Aktuell Baden-Württemberg, SWR BW