Ein älterer Mann gießt sich bei Sommerhitze Wasser auf den Kopf. (Quelle: dpa)

Brandenburg 99 Todesfälle in Brandenburg: Zahl der Hitzetoten lag 2024 deutlich über Durchschnittswert

Stand: 22.05.2025 17:44 Uhr

99 Menschen sind im vergangenen Jahr in Brandenburg an den Folgen von Hitze gestorben. Damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. 2023 wies die Statistik 50 Todesfälle aus. Das geht aus Mitteilungen der Brandenburger Ministerien für Gesundheit und Klimaschutz am Donnerstag hervor. Die Angaben beruhen auf Berechnungen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg.
 
Damit überstieg diese Zahl im vergangenen Jahren das langjährige Mittel. Im Durchschnitt werden in Brandenburg 60 Todesfälle pro Jahr auf Hitzefolgen zurückgeführt. Der bisherige Höchststand wurde im Jahr 2018 registriert. Damals wurden 362 Todesfälle auf Belastungen durch Hitze zurückgeführt.

Symbolbild: Ausgetrockneter Rasen-Fußballplatz in der Sommerhitze. (Quelle: imago images/Hardt)
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Zahl der heißen Tage nimmt zu

Brandenburg ist durch den Klimawandel in besonderem Maße von Trockenheit und Hitze betroffen. Seit den 1950er Jahren hat sich die jährliche Zahl der heißen Tage mit einer Höchsttemperatur von mehr als 30 Grad Celsius von knapp fünf auf 15 nahezu verdreifacht, wie es in der Mitteilung des Gesundheitsministeriums hieß.
 
Im vergangenen Sommer wurden in Brandenburg an elf Tagen Hitzewarnungen durch den Deutschen Wetterdienst ausgesprochen. Besonders betroffen von Hitze sind Kinder und ältere Menschen, Frauen häufiger als Männer.
 
Das Amt für Statistik ermittelt die Zahl der Hitzetoten nicht aufgrund von Einzelfallprüfungen, sondern vergleicht den Anstieg von Sterblichkeitsraten an besonders heißen Tagen mit durchschnittlichen Sterberaten. Um den Gefahren durch Hitze zu begegnen, setzt das Land Brandenburg einen sogenannten Hitzeschutzplan um. Am 3. Juni trifft sich dazu das Netzwerk Hitzeschutz in Potsdam.