
Brandenburg Mai-Frost verursacht teils erhebliche Verluste im Brandenburger Obstbau
Die frostigen Nächte in den ersten Maiwochen haben bei mehreren Obstbaumsorten in Brandenburg teils gravierende Kälteschäden verursacht. Besonders betroffen sind Äpfel und Süßkirschen, wie Tobias Hahn, technischer Leiter der Obstbauversuchsstation in Müncheberg (Märkisch-Oderland), dem rbb am Mittwoch sagte.
Schon voriges Jahr gab es große Ernte-Verluste
Bei den Süßkirschen beobachtet Hahn Ernteverluste von bis zu 90 Prozent. Andere Sorten hatten mehr Glück: "Die Sauerkirschen und die Pflaumen sind weitgehend unbeschadet durchgekommen", sagte Hahn. Größere Schäden ließen sich durch die Frostschutzberegnung verhindern. "Der Kulturschutz im Obstbau wird immer wichtiger."
Bereits im vergangenen Jahr gab es wegen einer heftigen Frostperiode Ende April erhebliche Obsternte-Ausfälle. Rund 80 Prozent der Apfelernte gingen laut dem Statistikamt Berlin-Bandenburg dabei verloren. Apfelbäume nehmen mit 818 Hektar den Großteil der Baumobstfläche in Brandenburg ein, gefolgt von Süßkirschen (240 Hektar) und Pflaumen (121 Hektar). Etwas mehr als 100 Betriebe bauen in der Mark Baumobst an.
Sendung: Antenne Brandenburg, 22.05.2025, 14:40 Uhr