
Bremen Stahlwerk wird nicht klimaneutral: Bremer Politik reagiert bestürzt
Fast 840 Millionen Euro staatliche Förderung hätte der Konzern bekommen. Die Regierung fordert klare Zusagen, während die Opposition Bremens Vorgehen kritisiert.
Fast 840 Millionen Euro staatliche Förderung hätte der Konzern insgesamt vom Bund und vom Land Bremen bekommen. Das sei kein Pappenstiel, betonte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). Er forderte vom Konzern ein Bekenntnis zum Werk und der Stahlproduktion in Bremen. Noch gebe es keine Existenzbedrohung, betonte Bovenschulte.
Sofia Leonidakis, Fraktionschefin der Linken, nannte die Entscheidung fatal und forderte Bundesregierung und die EU auf, nun zu handeln. Es sei ein schwerer Schlag für Bremen, für die Beschäftigten und für die gesamte industrielle Zukunft Bremens, heißt es von der CDU. Fraktionsvorsitzende Wiebke Winter fürchtet, dass Bremen einen entscheidenden Zukunftsmotor für die gesamte Wirtschaftskraft verlieren könnte.
Kritik von FDP und BD
Der Fraktionsvorsitzende der FDP, Thore Schäck, sieht die Schuld bei Bremens Regierung und der CDU. Bremens größte Oppositionspartei hatte den Plänen der Regierung für die Finanzierung des Stahlwerk-Umbaus im vergangenen Jahr zugestimmt und so die nötige Zweidrittelmehrheit beschafft. Schäck kritisiert, dass das Schuldenpaket ohne endgültige Zusage von Arcelor Mittal beschlossen wurde und sieht nun ein "Desaster" für Senat und CDU.
Auch die Fraktion Bündnis Deutschland (BD) sieht den Fehler beim Senat. Der wirtschaftspolitische Sprecher Sven Schellenberg nannte die geplante Umstellung auf grünen Stahl einen riskanten Irrweg, der Arbeitsplätze koste.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 20. Juni 2025, 6 Uhr