Bürgermeister Peter Tschentscher mit weiteren Projektbeteiligten auf der Baustelle des künftigen Innovationsparks der Körber Technologies GmbH in Bergedorf

Hamburg Körber investiert: Hightech-Zentrale entsteht in Hamburg-Bergedorf

Stand: 23.05.2025 05:24 Uhr

Ein Projektteam der Körber Technologies GmbH hat am Donnerstag vorgestellt, wie der Bau der neuen Firmenzentrale am Curslacker Neuen Deich vorankommt. Dort soll "die Fabrik der Zukunft" entstehen.

Jetzt haben die Arbeiten für den Hochbau des neuen Unternehmenssitzes offiziell begonnen. Zum Start kam Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf die Baustelle. Sie liegt auf dem großen Industrie-Areal, auf dem früher die Hauni Maschinenbau GmbH ihren Sitz hatte. In der Körber-Zentrale sollen einmal 2.000 Menschen arbeiten.

Körber will auf Zukunftstechnologien setzen

Körber AG-Vorstandschef Stephan Seifert hat angekündigt, dass das weltweit tätige Unternehmen sich ganz stark auf die Zukunft ausrichten wird: "Megatrend ist die Batteriezellen-Fertigung. Wir befassen uns mit vertical farming - der Zukunft der Lebensmittelproduktion." Vertical farming ist eine spezielle Form des Anbaus, bei der Pflanzen in Gewächshäusern ganzjährig wachsen sollen - auf mehreren übereinandergelagerten Ebenen. 

Frage des Standorts war unklar

Vor drei Jahren war noch unklar, ob Körber einen Standort in Hamburg behält. Damals drohte das Unternehmen, ganz nach Schwarzenbek umzuziehen. Der Senat wollte das verhindern.

Tschentscher sicherte Erhalt von Hamburger Standort

Der Bürgermeister versprach eine Baugenehmigung im neuen Innovationspark in Bergedorf und zwar im Rekordtempo. Tschentscher sagte jetzt dazu: "Es musste eben schnell gehen. Das haben wir hinbekommen, wir haben gezeigt, dass man in kürzester Zeit von einer grünen Wiese zu einer moderner Industrie-Investition kommen kann, weil alle an einem Strang gezogen haben." Der SPD-Politiker sagte außerdem: "Kurt A. Körber wäre stolz, hätte er die Fabrik der Zukunft noch erlebt."

Unternehmen startete mit Zigaretten-Drehmaschine

79 Jahre ist es her, dass der Tüftler Kurt A. Körber die vollautomatische Zigaretten-Drehmaschine erfand. In einer Bergedorfer Keller-Werkstatt entstand ein Welt-Unternehmen mit 12.000 Angestellten. Im Jahr 2022 wurde aus der Hauni Maschinenbau GmbH das Körber-Geschäftsfeld Technologies, in das auch alle Tochtergesellschaften eingegliedert wurden.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 22.05.2025 | 19:30 Uhr