Heidelandschaft im Naturschutzgebiet "Marienfließ"

Niedersachsen Waldbrandgefahr geht fast überall in Niedersachsen zurück

Stand: 04.05.2025 08:40 Uhr

Der bundesweite Wetterumschwung ist seit Freitag auch in Niedersachsen zu spüren. Die laue Sommerluft wurde im Norden von örtlichen Gewittern und einem Temperatursturz abgelöst.

Die kühle Meeresluft und die Niederschläge haben auch ihr Gutes - so hat zum Beispiel die Waldbrandgefahr in Niedersachsen abgenommen und wird sich zum Wochenbeginn laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vielerorts weiter verringern. Der Waldbrandgefahren-Index des DWD verzeichnet fast überall nur noch eine geringe Waldbrandgefahr. Aber es gibt Ausnahmen.

Gefahrenlage mit steigender Tendenz

An folgenden Messstationen wird laut DWD mit einem Anstieg der Waldbrandgefahr (mittlere Gefahr) zum Wochenbeginn oder in den Folgetagen gerechnet:

  • Bassum (Landkreis Diepholz)
  • Bergen (Landkreis Celle)
  • Celle
  • Faßberg (Landkreis Celle)
  • Lingen (Landkreis Emsland)
  • Lüchow (Landkreis Lüchow-Dannenberg)
  • Meppen
  • Nienburg
  • Soltau (Heidekreis)
  • Wittingen-Vorhop (Landkreis Gifhorn)

Dampfloks fahren bei Waldbrandgefahr nicht mehr zum Brocken

Bei erhöhter Waldbrandgefahr verändern die Harzer Schmalspurbahnen seit dem 1. Mai ihren Fahrplan: Die mit Kohle befeuerten Dampfloks fahren nicht mehr bis zum Brocken hinauf, sondern stoppen beim Halt Drei Annen Hohne (Sachsen-Anhalt). Hintergrund sei der Waldbrandschutz-Fahrplan, sagte ein Sprecher. Dieser gilt ab Warnstufe 4. Statt Dampfloks bringen dann Dieselloks die Wagen auf den höchsten Harzgipfel.

Waldbrand am Burgberg im Harz ist gelöscht

Mehrere Waldbrände im Harz

Im April hatte es bereits mehrfach gebrannt - unter anderem im Harz gab es mehrere Waldbrände. Erst am Sonntag vor einer Woche brach ein Feuer auf einer Fläche von rund zwei Hektar nahe Sorge, einem Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken (Sachsen-Anhalt), aus. Auch ein Löschflugzeug war im Einsatz, um den Brand nahe der niedersächsischen Grenze zu löschen.

Trockene Böden erhöhen Risiko

Ein Grund für die Brände: Die Bodenfeuchte in Niedersachsen ist immer noch deutlich reduziert, trotz jüngster Niederschläge. Besonders in den oberen Schichten fehlt Wasser, was die Entzündbarkeit der Vegetation erhöht. Das zeigen aktuelle Karten im Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung.

In Wäldern gilt Rauchverbot

In Niedersachsen ist in der Zeit vom 1. März bis zum 31. Oktober offenes Feuer in Wäldern, Mooren und Heiden sowie in deren unmittelbarer Nähe verboten. Es herrscht folglich auch ein absolutes Rauchverbot. Diese Vorgaben gehen auf das Niedersächsische Waldgesetz zurück.

Verhaltensregeln bei Waldbrandgefahr
  • Rauchen Sie nicht im Wald und in der Feldflur!
  • Werfen Sie keine Zigarettenreste aus dem Auto! Benutzen Sie Ihren Aschenbecher im Auto!
  • Nutzen Sie für Lagerfeuer und Grillabende nur ausgewiesene Grill- und Lagerfeuerplätze, auf denen Sie einen ausreichenden Brandschutz sichern können. Halten Sie dabei einen Mindestabstand zum Wald von 50 Metern ein!
  • Parken Sie nur auf ausgewiesenen Waldparkplätzen! Ermöglichen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit den Lösch- und Rettungskräften eine rasche und ungehinderte Zufahrt zum Brandherd, indem Sie die Waldwege freihalten!
  • Melden Sie alle Brände unverzüglich der Feuerwehr (Notruf 112) oder der Polizei (Notruf 110)!
(Quelle: wald-mv.de)

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 28.04.2025 | 08:00 Uhr