Nordrhein-Westfalen Messerattacke: 11-Jähriger verletzt 13-Jährigen in Remscheid leicht
Ein 11 Jahre alter Junge soll am Donnerstag in Remscheid einen 13-Jährigen mit einem Messer leicht verletzt haben.
Das Opfer erlitt leichte Stichverletzungen am Oberschenkel. Laut Polizei hat der 13-Jährige wohl mehrfach gegen den Kopf des 11-Jährigen geschlagen. Daraufhin hat er das Küchenmesser gezogen. Der verletzte Junge wurde in ein Krankenhaus gebracht, wurde dort behandelt und konnte daraufhin das Krankenhaus wieder verlassen. Zunächst war berichtet worden, der 13-Jährige sei schwer verletzt und stationär aufgenommen worden.
Immer wieder Streit in der Schule
Opfer und Täter sollen sich am Donnerstag zu einer Schlägerei verabredet haben, nachdem es Streit in der Schule gab, bestätigte die Polizei. Der 13-Jährige soll zuerst den 11-Jährigen gegen den Kopf geschlagen haben. Der Jüngere soll daraufhin ein mitgebrachtes Küchenmesser gezückt haben.
Der Tatverdächtige sei daraufhin vom Tatort in der Innenstadt geflohen. Polizisten fanden ihn im Zuge der Fahndung und nahmen ihn mit. Der Junge wurde in die Obhut der Erziehungsberechtigten übergeben. Nach Angaben eines Polizeisprechers ist der 11-Jährige bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten, aber beim Jugendamt bekannt.
Gestern hatte das Jugendamt geprüft, den Jungen in Obhut zu nehmen. Entschied sich aber dagegen, da keine Kindeswohlgefährdung vorliege. Aufgrund seines Alters ist der 11-Jährige nicht strafmündig und muss sich nicht vor Gericht verantworten.
Erziehungshilfe unterstützte die Familie breits
Die Familie hatte in der Vergangenheit eine flexible Erziehungshilfe und wurde dort individuell pädagogisch unterstützt. Diese Maßnahme war jedoch bereits abgeschlossen. Im Nachgang zum Messerangriff hatten die Erziehungsberechtigten die vertraute Familienbetreuerin wieder proaktiv kontaktiert und hinzugebeten. Mit dem Vater war sie auf der Polizeiwache anwesend und begleitet die Familie auf deren Wunsch nun erneut weiter.
Täter und Opfer auf der gleichen Schule
Da beide Kinder die gleiche Remscheider Schule besuchen, wurde entschieden, den Schülerinnen und Schülern ein Beratungsangebot durch den schulpsychologischen Dienst anzubieten.
Auch die Stadt Remscheid hat eine passgenaue kindeswohlorientierte Unterstützung der beteiligten Kinder und ihrer Familien angeboten. Das Krisenteam der Jugendhilfe wird die weitere Entwicklung des Falls fortlaufend bewerten.
Fall schlägt hohe Wellen: Ähnliche Tat in Berlin
Der Fall schlägt hohe Wellen, weil es einen ähnlichen Vorfall am Donnerstag auch in Berlin gab: Dort soll ein 13-Jähriger einen 12 Jahre alten Mitschüler mit einer Stichwaffe angegriffen haben.
Unsere Quellen:
- Polizei Wuppertal
- Nachrichtenagentur dpa
