Studierende während einer Vorlesung im Hörsaal. Symbolbild KI-Einsatz in Hochschulen

Nordrhein-Westfalen Exzellenz-Millionen für sieben NRW-Universitäten

Stand: 22.05.2025 18:05 Uhr

Acht NRW-Unis haben sich auf Forschungsfördergelder in Millionenhöhe beworben. Am Donnerstag durften sich sieben von ihnen freuen.

Von Maike Krebber

Der große Gewinner ist die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Nicht nur NRW-, sogar deutschlandweit ist sie weiterhin die Uni mit den meisten Exzellenzclustern. Alle acht Cluster, die sie teils alleine und teils mit anderen Universitäten eingereicht hatte, werden künftig gefördert.

Exzellenz-Millionen für sieben NRW Universitäten

Im Rektorat der Uni Bonn gab es nach der Verkündung vor lauter Freude eine große Laola-Welle. Rektor Michael Hoch sprach von einem historischen Meilenstein: "Es ist absolut herausragend, dass wir unser sensationelles Ergebnis der letzten Runde noch einmal getoppt haben. Ich danke allen von Herzen, die diesen großartigen Erfolg ermöglicht haben."

Pressesprecher Andreas Archut ergänzte: "Die einzigen Tränen, die heute getrocknet werden müssen, sind Freudentränen."

Fördergelder für 15 von 20 Anträgen in NRW

Auch die anderen Hochschulen in NRW waren erfolgreich: 15 von 20 eingereichten Anträgen werden gefördert. Fast alle Universitäten in NRW, die sich beworben hatten, sind mindestens mit einem Cluster vertreten. Darunter Aachen, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Köln und Münster.

Das Kölner Exzellenzcluster CECAD von außen

Das Kölner CECAD ist eines der Exzellenz-Cluster, dessen Förderantrag verlängert wurde.

Außerdem besonders glücklich für die NRW-Universitäten: Alle Anträge, die mehrere NRW-Unis im Verbund eingereicht haben, werden gefördert.

Fünf Exzellenzcluster aus NRW gehen leer aus

Die Jury der DFG sitzt bei einer Pressekonferenz in Bonn.

Die DFG hat in Bonn die neuen Exzellenzcluster bekannt gegeben.

Lediglich die Uni Duisburg/Essen, die dieses Jahr zum ersten Mal einen Antrag eingereicht hat, konnte keine Förderung bekommen. Außerdem wurden zwei Anträge aus Aachen sowie jeweils einer aus Köln und Münster nicht bewilligt. Die Uni Köln hat jetzt die Möglichkeit, im kommenden Jahr den Titel "Exzellenz-Universität" zu beantragen, den sie 2019 verloren hatte.

Deutschlandweit 70 erfolgreiche Förderanträge

Deutschlandweit haben 70 von 98 Förderanträgen die Zusage bekommen, darunter 45 bereits im letzten Jahr geförderte Projekte und 25 neue Cluster. Ab 2026 werden sie sieben Jahre lang mit drei bis zehn Millionen Euro pro Cluster gefördert.

Viele Unis stecken das Geld vor allem in neue Forschungsgeräte und mehr Mitarbeiter. Die Uni Bonn, die aktuell mit sechs Clustern die deutschlandweit erfolgreichste Uni ist, konnte mit den Fördergeldern in den letzten Jahren beispielsweise mehrere hundert neue Mitarbeiter einstellen. Auch in Aachen floss der Großteil der Fördersumme in neue Wissenschaftler auf allen Karrierestufen.

Der diesjährige Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder (GWK), Falko Mohrs, freut sich, so viele Universitäten mit Fördergeldern unterstützen zu können: "Gerade in der aktuellen Zeit, wo es in den USA, aber auch hier in Europa und Deutschland immer mehr Wissenschafts-Feindlichkeit gibt, haben Bund und Länder eine große Verantwortung", sagte Mohrs. "Wir freuen uns, mit den großen Fördersummen ein so starkes Zeichen für die Wissenschaft setzen zu können."

Spitzenforschung in Deutschland fördern

Die Exzellenzstrategie ist ein Förderprogramm von Bund und Ländern. Das Ziel: die Spitzenforschung an Universitäten stärken und die Hochschulen international sichtbar machen. Ab dem neuen Förderzeitraum 2026 steigt dafür das Jahresbudget von aktuell 533 auf 687 Millionen Euro.

Unsere Quellen:

  • DFG
  • Universität Bonn
  • RWTH Aachen

Über dieses Thema berichten wir am 22.05.2025 auch im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Köln, 19:30 Uhr.