
Nordrhein-Westfalen Haltern feiert mit Fietsenfest das Fahrrad: Tipps gegen Radklau
Aktuelle Radtrends, eine mobile Waschanlage oder Tipps rund um die Sicherheit - in Haltern am See drehte sich an diesem Wochenende alles ums Rad. Auch das WDR Fernsehen war beim "Fietsenfest" dabei.
Fahrrad heißt im Münsterland traditionell "Fietse" – und die ist hier nicht nur Fortbewegungsmittel, sondern auch Lebensgefühl. Beim Fietsenfest präsentieren Händler und Hersteller aktuelle Trends, vor allem rund ums E-Bike. Mittlerweile verkaufen sich Pedelecs in der Region besser als klassische Räder.
Technikcheck und mobile Waschanlage

WDR Moderatorin Anne Willmes beim Fitsenfest
Wer sein Fahrrad nach dem Winter wieder flott machen will, ist beim Fietsenfest genau richtig. Vor Ort helfen Profis beim Technik-Check, geben Pflegetipps und erklären, worauf man bei E-Bikes achten sollte. In einer mobilen Waschanlage können Besucher ihre Räder sogar gründlich reinigen lassen.
Nicht nur für Fahrrad-Fans ist was dabei: Auf dem Marktplatz zeigen Mountainbiker eine spektakuläre Stuntshow mit Sprüngen und Tricks. Das ist auch für die etwas, die mit dem Radfahren selbst eher wenig anfangen können. Und auch die WDR-Lokalzeit war vor Ort und zeigte Eindrücke vom Festival und der Mountainbike-Show.
Tipps gegen Radklau
Auch mit dem Thema Sicherheit sollte sich jeder Radfahrer einmal beschäftigen. Fahrraddieben wird es oft schon mit günstigen Schlössern leicht gemacht. Die sind ruckzuck mit einer Zange oder einem Bolzenschneider durchgeknipst. Mit Akku betriebenen Winkelschleifern öffnen die Profis Schlösser in wenigen Sekunden.
Etwas mehr als 62.00 Fahrräder wurden im Jahr 2023 der Polizei in NRW als gestohlen gemeldet. Oft stecken kriminelle Strukturen hinter den Diebstählen. Vor allem auf teure E-Bikes haben es die Diebe abgesehen.
Und auch Behörden rüsten auf. Die Stadt Essen hat zum Beispiel als einzige im Ruhrgebiet eine spezielle Ermittlungstruppe eingerichtet. Um Dieben und Hehlern auf die Schliche zu kommen, ist die Polizei auf Hinweise angewiesen. Handyvideos oder Bilder aus Überwachungskameras können da wertvolle Hinweise auf die Täter liefern.
Bügelschlösser machen es Dieben schwerer
Doch wie kann man sein Rad grundsätzlich schützen? Da sich so gut wie jedes Schloss von Profis knacken lässt, empfiehlt die Stiftung Warentest Bügel- oder Kettenschlösser, denn dafür brauchen die Diebe zumindest mehr Zeit. Auch das schreckt erst einmal ab, da Diebe es oft eilig haben.
Hilft und schreckt ab: Code auf dem Rad
Die Polizei rät außerdem, teure Räder zusätzlich mit GPS-Trackern auszurüsten. Die kleinen Sender lassen sich im Rad verstecken und orten. Oft tauchen durch solche Ortungen weitere Räder auf. Doch nicht immer lässt sich feststellen, wem sie gehören.
Der Tipp des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ist daher dafür, die Räder zu kennzeichnen. Der Club bietet dazu Codierungen an. So kann ein Code in den Rahmen eingefräst werden, den Behörden entschlüsseln können. Auch das schreckt Diebe zusätzlich ab.
Der ADFC rät außerdem, immer zwei gute Schlösser zu benutzen. Auch sollte das Rad nicht einfach nur abgeschlossen werden, sondern auch immer an etwas, also an einem Stellplatz oder einer Laterne angeschlossen werden.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Stadt Haltern am See
- Stiftung Warentest
- Allgemeiner Deutschen Fahrradclub (ADFC)