
Bahnstrecken gesperrt Viele Einsätze bei Unwettern in Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz hat es am Nachmittag Gewitter gegeben, in der Region Trier waren Feuerwehr und viele Rettungskräfte im Einsatz. Eine Person kam ins Krankenhaus, mehrere Regionalbahnstrecken wurden gesperrt.
Mehr als 40 Mal waren Feuerwehr und Rettungskräfte in der Region Trier am Samstagnachmittag im Einsatz. In Idar-Oberstein schlug ein Blitz in ein Gebäude ein, die Bewohnerin sei mit einem Knalltrauma ins Krankenhaus gekommen.
In Bad Kreuznach brach das Dach eines Kaufhauses in der Bosenheimer Straße ein. Wie die Freiwillige Feuerwehr mitteilte, war sie gerufen worden, um die Wassermassen auf dem Flachdach abzupumpen. Ein Sprecher sagte, offenbar seien die Abläufe auf dem Dach verstopft gewesen, so dass sich das Regenwasser gestaut habe.
Am stärksten betroffen waren die Kreise Trier-Saarburg, der Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Kreis Bernkastel-Wittlich. Dort liefen nach Angaben der Berufsfeuerwehr Keller voll. Auch Kanäle liefen über und Bäume stürzten um.
In Koblenz berichtete eine Polizeisprecherin: "Wir haben auf dicke Hagelkörner gewartet, aber es kam nichts." Bis auf einige wetterbedingte, kleinere Unfälle und umgestürzte Bäume sei nichts herausragendes passiert.
Strohhutfest in Frankenthal unterbrochen
Die 50. Auflage des Strohhutfests in Frankenthal ist wegen eines Unwetters am Samstagabend vorübergehend unterbrochen worden. Die Stadt stoppte das Abendprogramm für mehr als eine Stunde. Wie die Stadt Frankenthal mitteilte, suchten zwischen 17 und 18:30 Uhr viele Besucherinnen und Besucher Schutz vor Hagel, Starkregen und Windböen unter Zelten und Unterständen.
Regionalzugstrecken fahren wieder
Eine gute Nachricht für Bahnreisende. Die Sperrungen, die die Züge RB62, RB63, RB64 und RB67 betroffen haben, sind mittlerweile wieder aufgehoben. Das teilte die DB Regio AG auf X mit. Grund für die Sperrungen waren umgestürzte Bäume.
Warnung vor Starkregen, Hagel, Sturmböen
Der DWD hatte wegen der Wetterlage vor örtlich schweren Gewittern, heftigem Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit, Hagelkörnern mit einem Durchmesser von drei Zentimetern und schweren Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde gewarnt.
Gewittertief kam aus Spanien
Die unruhige Wetterlage kam aus dem Westen von der Biskaya vor Spanien und Frankreich: Von dort machte sich ein Tiefdruckgebiet auf den Weg Richtung Nordosten und damit Rheinland-Pfalz.
Dieses Tief hatte nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nicht nur warme, sondern auch subtropische Luft im Gepäck - also vor allem viel Feuchtigkeit.
Zum Wochenstart Wetterberuhigung
Im Verlauf des Sonntagsvormittags gab es laut dem Deutschem Wetterdienst erneut einzelne, auch starke Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Berichte über Schäden gab es aber nicht. Am Montag beruhigt sich das Wetter dann endgültig. Die Schwüle ist erstmal vorbei, die Temperaturen liegen bei angenehmen 24 Grad.
Sendung am So., 1.6.2025 19:45 Uhr, SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, SWR RP