
Sachsen Rekordzahl an Grippetoten in Sachsen
In der vergangenen Grippesaison sind so viel Menschen in Sachsen gestorben wie nie. Laut Gesundheitsministerium starben 192 Menschen an Influenza-Viren.
Sachsen verzeichnet in dieser Grippesaison eine Rekordzahl an Toten. Laut dem Sächsischen Gesundheitsministerium sind mit 192 Menschen mehr als jemals zuvor an Influenza gestorben seit Beginn der Registrierung 2001. Bis auf zwei Grundschulkinder handele es sich um Erwachsene. Der Altersmedian der Verstorbenen lag den Angaben nach bei 83 Jahren.

Experten raten vor allem Älteren und Vorerkrankten zur Grippe-Schutzimpfung.
Starke und lange Infektions-Saison
Nach Ministeriumsangaben wurden zwischen Oktober 2024 und Mitte April 2025 in Sachsen insgesamt 44.428 Influenza-Erkrankungen gemeldet. Das sei die zweithöchste Fallzahl seit Einführung der elektronischen Meldung gemäß Infektionsschutzgesetz im Jahr 2001. Nur 2017/2018 waren es mit 47.765 noch mehr, die Zahl der Todesfälle lag damals bei 176. Das Robert Koch-Institut (RKI) konstatierte eine ausgesprochen starke Influenza-Welle. Mit 16 Wochen sei sie auch vergleichsweise lang gewesen.

In Sachsen lassen sich immer weniger Menschen gegen Grippe impfen.
Eine weitere Ursache für den Anstieg der Meldezahlen liegt laut Sächsischem Gesundheitsministerium sicher auch an der gesteigerten Überwachung und einer Zunahme labordiagnostischer Nachweise.
Impfrate fällt seit Jahren
Laut Gesundheitsministerium fällt die Impfrate in Sachsen seit Jahren. Ursachen seien das Versäumnis der jährlichen Impfung, die Angst vor Nebenwirkungen oder Impfschäden, Fehl- und Falschinformationen oder eine generelle Impfskepsis.
MDR (mwa)