
Sachsen-Anhalt 3,5 Milliarden Euro: Schuldenberg von Sachsen-Anhalts Kommunen wächst
Die Kassen von Sachsen-Anhalts Kommunen sind leer, die Kredite steigen. Nicht nur Investitionen werden so finanziert, sondern auch Liquidität gesichert. Wo der Anstieg besonders drastisch ist.
Die Verschuldung der Kommunen in Sachsen-Anhalt ist binnen eines Jahres um 15,1 Prozent gestiegen. Das hat das Statistische Landesamt in Halle am Montag mitgeteilt. Demnach waren die kommunalen Kernhaushalte bis zum Ende des ersten Quartals 2025 mit 3,572 Milliarden Euro verschuldet – 468 Millionen Euro mehr als zum selben Zeitpunkt im Jahr davor.
Der Schuldenstand der kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau wuchs demnach um 20,7 Prozent auf 1,384 Milliarden Euro. Die Kredite für Investitionen erhöhten sich um 29,5 Prozent auf 818 Millionen Euro, die Kredite zur Liquiditätssicherung um zehn Prozent auf 566 Millionen Euro, wie es weiter hieß.
Kredite zur Liquiditätssicherung steigen besonders stark
Die elf Landkreise hatten den Angaben zufolge zum 31. März 2025 Schulden in Höhe von 813 Millionen Euro und damit 19,8 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Ihre Kredite für Investitionen legten um 0,3 Prozent zu, die Kredite zur Liquiditätssicherung hingegen um 39,8 Prozent.
Geringer waren die Anstiege bei den kreisangehörigen Gemeinden und Verbandsgemeinden. Dort betrug der Schuldenstand Ende März 1,374 Milliarden Euro und 7,5 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Kredite für Investitionen stiegen um 8,3 Prozent und Kredite zur Liquiditätssicherung um 6,3 Prozent.
dpa, MDR (Oliver Leiste)