
Sachsen-Anhalt Nach der Hitze kommen die Gewitter: Bäume blockieren Straßen, Autos beschädigt
Hinter Sachsen-Anhalt liegt das bislang heißeste Wochenende dieses Jahres. Und mit der Hitze kamen die Gewitter: Vor allem im Altmarkkreis hielten sie die Feuerwehren am Montag auf Trab. Dutzende Einsätze wurden gezählt. Im Landkreis Stendal wurden zwei Menschen leicht verletzt. Laut Polizei saßen sie in zwei Autos, als Bäume auf die Fahrzeuge kippten.
Starke Gewitter und Sturmböen sind am Montagnachmittag über Teile Sachsen-Anhalts hinweggezogen. Nach Angaben der Feuerwehren verliefen die Unwetter zumeist glimpflich. Am stärksten betroffen war der Altmarkkreis Salzwedel. Dort habe es bis zum frühen Abend rund 150 Einsätze gegeben, sagte ein Sprecher der Leitstelle MDR SACHSEN-ANHALT.
Etliche Bäume seien in Strommasten gekippt. Techniker des Energieversorgers kümmerten sich. Ob der Strom ausgefallen ist, wurde nicht gesagt. Zudem hätten umgestürzte Bäume Straßen blockiert. Vereinzelt seien hier und da Äste auf Autos gefallen.
Umgestürzter Baum blockiert Bundesstraße
Auch im benachbarten Landkreis Stendal gab es Schäden, teilte die dortige Leitstelle mit. So seien Bäume in Tangerhütte-Cobbel und in Hämerten auf Autos gestürzt. Zwei Insassen hätten mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Zwischen Wischer und Storkau sei die Straße wegen eines herunterhängenden Stromkabels gesperrt gewesen.
Im Harz war die Bundesstraße 242 zwischen Braunlage und Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz) zeitweise blockiert. Im Landkreis Börde verzeichnete die Leitstelle etwa 15 bis 20 Einsätze, allesamt "aber nicht dramatisch."
Ähnlich war die Lage im Landkreis Anhalt-Bitterfeld: Außer ein paar herabgestürzten Ästen sei nicht viel passiert, hieß es aus der Leitstelle. Auch im Salzlandkreis verlief das Unwetter glimpflich. Wie auch in den großen Städten. In Halle rückte die Feuerwehr den Angaben nach zu fünf, in Magdeburg zu zwölf und in Dessau-Roßlau zu zehn Einsätzen aus. Allerdings werden die Aufräumarbeiten noch bis in den Dienstag hinein andauern, so die Feuerwehren.
Kaum betroffen war nach bisherigen Erkenntnissen der regionale Zugverkehr in Sachsen-Anhalt. Lediglich auf den Strecken Hamburg-Salzwedel-Berlin sowie Berlin-Magdeburg sei es zu Verzögerungen gekommen, sagte eine Bahn-Sprecherin MDR SACHSEN-ANHALT.
In Berlin wurde eine Frau in ihrem Auto von einem Baum erschlagen. Außerdem fuhr zeitweise keine einzige S-Bahn in der Stadt.
MDR (Jörg Wunram, Luca Deutschländer, Dominik Knauft)