
Schleswig-Holstein Nach tödlichem Unfall bei Lütjensee: Autofahrer stellt sich
Nach einem Unfall am 8. Mai nahe Lütjensee war eine 29-jährige Motorradfahrerin gestorben. Einer der beiden Tatverdächtigen war auf der Flucht. Laut Polizei hat er sich am Montag gestellt.
Nach einem tödlichen Unfall in der Nähe von Lütjensee (Kreis Stormarn) am 8. Mai hat sich der mutmaßliche Unfallfahrer mit Hilfe seines Anwalts gestellt. Das teilten die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) mit. Der 33-Jährige gab an, zur Unfallzeit der Fahrer des BMW gewesen zu sein. Der Wagen hatte zwei Motorradfahrer erfasst - eine Frau starb, ein Mann wurde schwer verletzt. Ein vorläufiger Haftbefehl wegen Fluchtgefahr wurde unter sogenannten Meldeauflagen ausgesetzt. Der Mann ist Pole und lebt in Hamburg.
Polizei sucht einen bestimmten Zeugen
Die Polizei suchte knapp eine Woche nicht nur den Unfallfahrer, sondern auch einen Zeugen. Von ihm fehlt den Angaben zufolge immer noch jede Spur. Der Zeuge soll kurz vor dem Unfall von dem 33-Jährigen in seinem silberfarbenen 3er BMW überholt worden sein. Die Polizei bittet weiterhin diesen Fahrer des unbekannten Fahrzeugs, sich bei der Polizeistation Trittau zu melden.
Unfall bei Lütjensee: Motorradfahrerin stirbt an Verletzungen
Eine 29-jährige Motorradfahrerin war nach dem Unfall an ihren schweren Verletzungen gestorben. Ein 31-jähriger Biker wurde bei dem Unfall auf der Landstraße 92 zwischen Lütjensee und Großensee (beide Kreis Stormarn) schwer verletzt.
Unfall: BMW-Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs?
Laut Polizei soll der Fahrer des BMW mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein und eine Kurve besonders stark geschnitten haben. Dadurch sei das Auto auf die Gegenfahrbahn geraten und habe die Motorradfahrer erfasst. Sie wurden dabei nach Angaben der Beamten rund 40 Meter durch die Luft geschleudert. Das Auto fuhr nach dem Zusammenstoß gegen einen Baum. Der Fahrer des Wagens und auch sein Beifahrer flüchteten zu Fuß.

Der Unfallwagen prallte nach dem Zusammenstoß gegen einen Baum.
Mann entkommt mit angelegten Handschellen
Am 9. Mai hatte die Polizei dann einen der beiden mutmaßlichen Beteiligten, einen 17-Jährigen, in Trittau (Kreis Stormarn) durch einen anonymen Tipp festnehmen können. Laut Polizei hat eine Blutprobe ergeben, dass er Rauschmittel konsumiert hatte. Der 33-jährige Fahrer dagegen konnte nach Angaben der Beamten trotz angelegter Handschellen entkommen. Am Montag (19.5.) hat er sich bei der Polizei Trittau gestellt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 20.05.2025 | 13:00 Uhr