
Krieg im Nahen Osten ++ Waffenruhe ist laut Trump in Kraft ++
Laut dem US-Präsidenten gilt nun eine Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel - Trump rief dazu auf, diese einzuhalten. Das israelische Militär hat den Luftalarm aufgehoben, die Bürger könnten die Schutzräume verlassen.
Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick:
- Waffenruhe zwischen Israel und Iran laut Trump in Kraft
- Israel hebt Luftalarm auf
- Israels Armee: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran
- Iran stellt Bedingungen an Israel
- Trump verkündet Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben in den vergangenen Stunden im Westen des Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört. Die Abschussrampen seien einsatzbereit für Angriffe auf israelisches Gebiet gewesen, hieß es in der Mitteilung. Die Abwehrangriffe seien im Rahmen der letzten iranischen Raketenangriffswelle erfolgt.
Israel öffnet Luftraum
Israel öffnet seinen Luftraum eigenen Angaben nach wieder für ankommende Flüge. Dies teilte die Flughafenbehörde mit. Der Luftraum war wegen der iranischen Raketenangriffe geschlossen gewesen.
Die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist laut US-Präsident Donald Trump in Kraft getreten. Trump forderte beide Länder auf, sie einzuhalten. "Die Waffenruhe ist nun in Kraft. Bitte verletzt sie nicht!", schrieb er auf seiner Online-Plattform Truth Social.
Im Zuge der iranischen Raketenangriffe sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienst in der Stadt Beersheba vier Menschen umgekommen.

Zerstörung in der Großstadt Beersheba südlich von Jerusalem.
Israel hebt Luftalarm auf
Das israelische Militär hat den Luftalarm aufgehoben. Es teilte mit, dass die Bürger die Schutzräume verlassen können. Zuvor hatte die iranische Nachrichtenagentur SNN gemeldet, dass der Iran die letzte Raketenangriffswelle auf Israel abgefeuert habe, bevor die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe in Kraft treten soll.
Der Iran hat der iranischen Nachrichtenagentur SNN zufolge die letzte Raketenangriffswelle auf Israel abgefeuert, bevor die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe in Kraft treten soll. Laut einem anderen iranischen Medienbericht soll die Waffenruhe beginnen, nachdem die Raketensalven auf von Israel besetztes Gebiet abgeschlossen seien.
Das israelische Militär löste am Morgen wegen einer sechsten Angriffswelle seit der von Trump in der Nacht verkündeten Waffenruhe-Vereinbarung erneut Luftalarm aus. Trump hatte angedeutet, dass Israel und der Iran eine gewisse Zeit hätten, um alle laufenden Einsätze abzuschließen und die Waffenruhe daraufhin stufenweise in Kraft treten solle.
Bei einem iranischen Raketenangriff auf den Süden Israels sind dem israelischen Rettungsdienst Magen David Adom zufolge drei Menschen getötet worden.
Ein Wohnhaus im Süden Israels sei schwer beschädigt worden. In den Trümmern wird nach Angaben des Rettungsdienstes noch mindestens eine verschüttete Person vermutet. Zahlreiche Anwohner hätten während der Angriffe knapp zwei Stunden lang in Luftschutzkellern ausharren müssen.
Irans staatlicher Rundfunk hat die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe mit Israel bestätigt. Dem Feind sei eine Waffenruhe "aufgezwungen" worden, hieß es im Live-Programm des staatlichen Fernsehens.
Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren, teilte das Militär mit. In mehreren Gebieten des Landes heulten erneut die Sirenen. Die Bevölkerung wurde angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben.
Iran stellt Bedingungen an Israel
Der Iran knüpft ein Ende seiner Militäraktionen gegen Israel an Bedingungen. Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi erklärte, wenn Israel seine Angriffe bis 4 Uhr Ortszeit einstelle, werde auch der Iran seine Angriffe einstellen.
Araghtschi widersprach zudem der Darstellung von US-Präsident Trump. Derzeit gebe es keine "Vereinbarung" mit Israel über eine Waffenruhe. Die endgültige Entscheidung über die Einstellung der iranischen Militäroperationen werde später getroffen.
Die Äußerung des iranischen Außenministers war die erste offizielle Stellungnahme des Iran zu der von Trump angekündigten Waffenruhe.
Wegen des Krieges zwischen Israel und dem Iran hat die Bundeswehr weitere 179 Deutsche mit zwei Militärmaschinen aus Israel ausgeflogen. Die beiden Airbus A400M landeten kurz nach Mitternacht in Frankfurt am Main, wie das Auswärtige Amt der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Zuvor hatten das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt mitgeteilt, dass die beiden Maschinen nach enger und kurzfristiger Abstimmung mit den israelischen Behörden in Tel Aviv hätten landen können.
Der Iran soll einer Waffenruhe zugestimmt haben. Dies bestätigen Vertreter des Landes und Katars. Der israelische Fernsehsender Channel 12 berichtet, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe in einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump ebenfalls einer Waffenruhe zugestimmt. Bedingung sei, dass der Iran seine Angriffe einstelle.
Die israelische Armee hat kurz vor der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Waffenruhe Evakuierungsaufrufe für weitere Teile der iranischen Hauptstadt Teheran ausgegeben. Die Armee warnte in persischer Sprache auf der Plattform X die Bewohner von zwei Stadtbezirken vor bevorstehenden Luftangriffen und veröffentlichte dazu entsprechende Karten. Wenige Stunden zuvor hatte die Armee bereits die Bewohner eines anderen Bezirks zur Evakuierung aufgerufen. Seither gab es aus dem Iran Berichte über Explosionen in der Hauptstadt.
Vance: Irans Atomprogramm ist zerstört
Der Iran ist nach den Worten von US-Vizepräsident JD Vance nicht mehr in der Lage, eine Atomwaffe zu bauen. US-Angriffe hätten die dafür notwendige Infrastruktur zerstört, sagte Vance in einem Interview mit dem Sender Fox News. "Der Iran war sehr nahe dran, eine Atomwaffe zu haben."
Das Ausmaß der Schäden nach den US-Angriffen lässt sich kaum unabhängig abschätzen. Laut US-Präsident Trump wurden die Anlagen komplett zerstört. Die iranische Agentur Irna verbreitete einen anderen Eindruck und meldete, ein Teil des Bereichs um die Uran-Anreicherungsanlage Fordo sei beschädigt worden und berief sich auf die Krisenmanagementzentrale der betroffenen Provinz.
Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in wenigen Stunden eine Waffenruhe in Kraft treten. Es gebe eine "vollständige und totale Waffenruhe" für zwölf Stunden, schrieb Trump auf der Plattform Truth Social. Danach gelte der Krieg als beendet, so Trump weiter.
Israel und der Iran äußerten sich bislang nicht zu Trumps Ankündigung.
Wadephul sieht Chance für Diplomatie
Bundesaußenminister Johann Wadephul sieht nach dem iranischen Vergeltungsangriff auf eine US-Basis in Katar die Chance für diplomatische Gespräche zwischen den USA und Iran. "Und jetzt glaube ich, gibt es eine sehr große Chance, dass sich Amerikaner und Iraner an einen Tisch setzen und das Thema in Verhandlungen lösen", sagte er im tagesthemen-Interview. "Das wäre für die Region gut und für die gesamte Welt."
Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Trump vor dem Angriff in Katar gewarnt. Die arabischen Staaten verurteilten die Reaktion des Iran.