Satellitenbild des Stützpunkt Belaja am 4.6.2025
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Krieg gegen die Ukraine ++ Satellitenbilder zeigen Schäden an Flugzeugen ++

Stand: 05.06.2025 23:13 Uhr

Nach dem ukrainischen Angriff vom Sonntag auf russische Militärstützpunkte sind auf Satellitenbildern Schäden an einigen Maschinen zu sehen. Im Norden der Ukraine sind bei Angriffen laut Behörden mindestens fünf Menschen getötet worden. Der Liveblog vom Donnerstag zum Nachlesen.

05.06.2025 • 23:13 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit beenden wir den Liveblog für heute und danken für Ihr Interesse.

Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Bewegung in der US-Haltung gegenüber der Ukraine. "Ich glaube, es ist hier etwas in Bewegung gekommen in den letzten Tagen", sagte Merz in Washington mit Blick vor allem auf Sanktionsbemühungen im US-Kongress gegen Russland. Er sei zu einem sehr günstigen Zeitpunkt in Washington, um noch einmal europäische Argumente vorzutragen, was jetzt zu tun sei.

"Wir wollen alles tun, damit dieser schreckliche Krieg so schnell wie möglich beendet wird", betonte er. Dafür sei mehr Druck auf Russland nötig. "Es sind jetzt über 80 US-Senatoren, die diese Initiative unterstützen", sagte Merz, der am Nachmittag auch Mitglieder des Kongresses traf. Im Senat gibt es den Vorschlag, Zölle von 500 Prozent gegen die Käufer russischen Öls und Gases zu erheben. "Es gibt eine große Zahl von Kongressabgeordneten, die diese Initiative auch unterstützen würden." Angesichts dieser Zahl könne auch ein Veto des amerikanischen Präsidenten einen Sanktions-Beschluss nicht mehr überstimmen.

Das Parlament der Slowakei hat neue Sanktionen gegen Russland abgelehnt. In einer mit knapper Mehrheit überraschend angenommenen Erklärung rief die Volksvertretung in Bratislava die Vertreter des Landes auf, künftig gegen geplante weitere Sanktionen zu stimmen. Diese würden dem Land selbst wirtschaftlichen Schaden zufügen, heißt es in der Begründung des von der kleinsten Regierungspartei SNS eingebrachten Antrags. Der Beschluss soll nicht nur auf EU-Ebene, sondern auch in anderen internationalen Gremien gelten. 

Der linksnationale Ministerpräsident Robert Fico erklärte laut der Nachrichtenagentur dpa, er habe EU-Ratspräsident Antonio Costa telefonisch über das Abstimmungsergebnis informiert. In dem schon früher vereinbarten Gespräch habe er zudem angekündigt, dass die Slowakei einem völligen Aus für Lieferungen von Gas, Öl und Uran aus Russland nicht zustimmen werde. 

US-Präsident Donald Trump will die in Deutschland stationierten Truppen vorerst im Land belassen. Wenn Deutschland sie haben wolle, sei das "kein Problem", sagte Trump beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus. Zwar sei der Unterhalt der Streitkräfte teuer, weil sie hoch bezahlt seien, aber die Beziehungen zu Deutschland seien wichtig, betonte Trump. 

Zuletzt hatte es Befürchtungen gegeben, die USA könnten unter Trump ihre Streitkräfte abziehen und Deutschland so gegenüber Russland schwächen. Trump bezifferte die Zahl der US-Truppen in der Bundesrepublik auf 45.000. Das seien sehr viele Soldaten, betonte er. Das US-Verteidigungsministerium hatte ihre Zahl dagegen zuletzt mit knapp 35.000 angegeben. Größter US-Stützpunkt in Deutschland ist die Luftwaffenbasis Ramstein bei Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Weitere US-Stützpunkte sind in Stuttgart, Wiesbaden oder Grafenwöhr in Bayern. 

Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, gemeinsam mit Deutschland und Europa an einem Ende des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zu arbeiten. Amerika sei "in einer sehr starken Position, um in diesem Krieg etwas zu unternehmen und ihn zu beenden", sagte Merz bei einem Treffen mit Trump im Weißen Haus in Washington. Er bezeichnete Trump als "Schlüsselfigur" zur Beendigung des Krieges.

Merz sagte, er sei gekommen, um darüber zu sprechen, was man gemeinsam für dieses Ziel tun könne. "Wir sind bereit, alles zu tun, was wir können." Der Kanzler wies darauf hin, dass Deutschland und Europa die Ukraine unterstützt habe und man den Druck auf Russland erhöhen wolle.

US-Präsident Donald Trump hat weitere Sanktionen gegen Russland nicht ausgeschlossen. "Wir werden keinen Deal machen, wenn das nicht aufhört", sagte Trump während des Besuchs von Bundeskanzler Friedrich Merz im Oval Office des Weißen Hauses. Sanktionen habe er im Kopf, und er werde eine harte Haltung einnehmen, wenn der Krieg nicht ende. Dies betreffe dann aber beide Seiten.

Der US-General Alexus Grynkewich wird neuer Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Europa. Der Nordatlantikrat stimmte seiner Nominierung in Brüssel zu, wie eine Sprecherin der Militärallianz auf der Online-Plattform X mitteilte. Grynkewich übernimmt die Militärführung der NATO im vierten Jahr des Ukraine-Krieges und zum Zeitpunkt massiver Aufrüstung in Europa. 

Im Sommer soll Grynkewich dem bisherigen Militärchef Christopher Cavoli nachfolgen, wie die NATO weiter mitteilte. Grynkewich führt in seiner neuen Funktion unter anderem die rund 100.000 US-Soldaten in Europa. Der Drei-Sterne-General arbeitet derzeit im US-Generalstab. Von 2010 bis 2012 war er im Hauptquartier des US European Command in Stuttgart unter anderem als Leiter der Planungsabteilung im Einsatz.

Der Oberbefehlshaber ist in der NATO traditionell ein US-General, während die Europäer den Generalsekretär stellen. US-Medien hatten im März berichtet, dass US-Präsident Donald Trump im Rahmen von Umstrukturierungen im US-Verteidigungsministerium darüber nachdenke, den Posten nicht erneut mit einem US-General zu besetzen.

Kanzler Friedrich Merz hat die Bedeutung seines Treffens mit US-Präsident Donald Trump betont, zugleich aber zu große Erwartungen gedämpft. "Ich erwarte nicht, dass es große Durchbrüche in den drei genannten großen Themenbereichen geben wird", sagte Merz gegenüber deutschen Journalisten in Washington. Er freue sich aber auf das Gespräch. Die Hauptthemen seien der Krieg in der Ukraine, der Handelsstreit zwischen den USA und der EU sowie die NATO und Sicherheit in Europa.

"Wir müssen uns über die Ukraine unterhalten und den Fortgang dort", sagte der Kanzler. Offenbar sei auch das zweite Gespräch von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ohne Ergebnis geblieben. Man müsse gemeinsam versuchen, diesen Krieg zu einem Ende zu bringen.

Wenige Tage nach zwei Anschlägen auf Zugstrecken mit Toten und Verletzten haben russische Behörden erneut eine Explosion an Schienen gemeldet. Kurz vor der Durchfahrt eines Zuges sei ein Sprengsatz in der Region Woronesch gezündet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst FSB mit. Das Ermittlungskomitee hat nach eigenen Angaben ein Strafverfahren wegen Terrors eingeleitet. 

Zuvor hatte der Gouverneur des an die Ukraine grenzenden Gebiets, Alexander Gussew, bei Telegram mitgeteilt, dass einige Züge auf einem Bahnabschnitt im Süden angehalten worden seien. Ein Zugführer habe leichte Schäden am Gleisbett bemerkt. Später stellte Gussew einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine her: "Ich betone noch einmal, dass der Feind Methoden anwendet, die auf die Einschüchterung der Zivilbevölkerung abzielen, weil er keine nennenswerten Ergebnisse auf dem Schlachtfeld vorzeigen kann", schrieb er.

Das russische Innenministerium hat einem Medienbericht zufolge Haftbefehl gegen einen Tatverdächtigen bei den ukrainischen Angriffen auf Luftwaffenstützpunkte in Russland erlassen. Artjom Timofejew sei auf die nationale Fahndungsliste gesetzt worden, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Russische Medien berichteten zuvor, Timofejew habe Russland in Richtung Kasachstan verlassen.

Die niederländische Königin Máxima hat eine aus russischen Waffen hergestellte Kirchenglocke an Tschechien übergeben. Die sogenannte Glocke der Freiheit wurde aus Fragmenten von Artilleriegeschossen hergestellt, die Russland auf die Ukraine abgefeuert hat. Máxima überreichte sie bei einer Zeremonie in einer Kirche in Prag, wo die Glocke an die Stelle einer anderen rücken soll, die im Ersten Weltkrieg vom österreichisch-ungarischen Militär beschlagnahmt und zu Waffen verarbeitet wurde.

Die neue Glocke ist für den Turm der Kirche des Heiligen Salvator vorgesehen. Sie wurde von der niederländischen königlichen Eijsbouts-Glockengießerei angefertigt. "Diese Glocke ist sehr symbolträchtig und sie ist für uns ein sehr besonderes Projekt", sagte der Besitzer der Gießerei, Joost Eijsbouts, dem tschechischen Radio. "Material zu nutzen, das für Gewalt gedacht war, und es in etwas Friedliches zu verwandeln, ist eine gute Idee." An der Zeremonie nahmen der tschechische Präsident Petr Pavel und dessen Frau Eva teil.

Königin Máxima (rechts) und Eva Pavlova stehen in einer Kirche neben einer Glocke.

Die niederländische Königin Máxima (rechts) und Eva Pavlova, die Frau des tschechischen Präsidenten.

Die NATO-Staaten kommen US-Verteidigungsminister Pete Hegseth zufolge einer Einigung über Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent der Wirtschaftsleistung näher. "Viele Länder übertreffen bereits die Zwei-Prozent-Marke deutlich. Wir sind sehr nahe an einem Konsens für eine Verpflichtung zu fünf Prozent für die NATO", sagt Hegseth am Rande des Treffens der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel.

Die Ukraine hat am Sonntag mehrere Stützpunkte der russischen Luftwaffe angegriffen - unter anderem den Stützpunkt Olenja im Gebiet Murmansk im äußersten Nordwesten Russlands sowie den Stützpunkt Belaja im Gebiet Irkutsk in Sibirien.

Satellitenbilder des Dienstleisters V52, die das NDR-Datenteam ausgewertet hat, zeigen auf den vergrößerten Bildausschnitten mehrere zerstörte, beziehungsweise beschädigte Maschinen in Olenja und Belaja. Die Maschinen waren auf den Stützpunkten geparkt - andere Flugzeuge blieben nach den Angriffen offensichtlich unversehrt.

Am Wochenende hatte die Ukraine eigenen Angaben zufolge erstmals "großangelegte Angriffe" auf vier Militärstützpunkte tief im russischen Staatsgebiet ausgeführt und dort zahlreiche Kampfbomber getroffen. Nach ukrainischen Angaben wurden dabei 41 Kampfflugzeuge beschädigt oder zerstört. Russland bestreitet, dass Flugzeuge zerstört worden seien.

Der Kreml hat angekündigt, dass Russland auf die jüngsten ukrainischen Angriffe reagieren werde, wenn das Militär dies für angemessen halte. Staatschef Wladimir Putin habe US-Präsident Donald Trump informiert, dass die russische Regierung zu Vergeltungsmaßnahmen verpflichtet sei. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte weiter, dass Putin und Trump während ihres Gesprächs am Mittwoch nicht über ein persönliches Treffen beraten hätten. Es bestehe ein allgemeines Verständnis, dass ein solches Treffen notwendig sei, aber einer angemessenen Vorbereitung bedürfe.

In der Ostsee hat das zweiwöchige NATO-Marine-Manöver BALTOPS begonnen. Die ersten Schiffe der 17 an der Übung beteiligten Nato-Länder liefen am Vormittag vom Marine-Stützpunkt Rostock-Warnemünde aus, darunter die deutsche Korvette Magdeburg und der französische Minensucher Vulcain. Bis 20. Juni wollen die Einheiten unter anderem die Abwehr von U-Booten, den Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen, Kampfmittelbeseitigung und Luftverteidigung auf See im Verbund üben. 

An dem seit über 50 Jahren durchgeführten Großmanöver nehmen 50 Boote und Schiffe, etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten und auch mehr als 25 Luftfahrzeuge teil. Die Ostsee gilt auch angesichts des andauernden russischen Angriffskrieges auf die Ukraine als strategisch wichtiges Meer. Russland ist als einziger der neun Anrainerstaaten kein NATO-Mitglied.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben Raketensysteme in der russischen Oblast Brjansk beschossen. Sie seien für Angriffe auf die Ukraine vorbereitet worden, teilte der ukrainische Generalstab auf Telegram mit. "Ein russischer Raketenwerfer ist explodiert, und zwei weitere wurden höchstwahrscheinlich beschädigt." Wahrscheinlich sei die ukrainische Hauptstadt Kiew Ziel des geplanten Raketenangriffs gewesen, den die Einheit in Brjansk vorbereitet habe.

Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die Ukraine rechnet in diesem Jahr mit bis zu 1,3 Milliarden Euro von ihren Verbündeten für die heimische Waffenproduktion. Das schreibt der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf Telegram nach einem Treffen mit seinem dänischen Amtskollegen. Die erste Tranche in Höhe von 428 Millionen Euro werde von Dänemark, Schweden, Kanada, Norwegen und Island kommen. "Das Geld wird bald für die Produktion ukrainischer Waffen bereitgestellt: Artillerie, Kampfdrohnen, Raketen und Panzerabwehrwaffen, die in der Ukraine für unsere Soldaten hergestellt werden."

Russland hat bestritten, dass bei dem ukrainischen Angriff auf Luftwaffenstützpunkte Flugzeuge zerstört worden seien. Es seien Flugzeuge beschädigt, aber nicht zerstört worden, sagt der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Sie würden repariert. Die USA gehen davon aus, dass bei dem ukrainischen Drohnenangriff bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden, wie zwei US-Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von einer noch höheren Zahl gesprochen.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland im Krieg gegen die Ukraine Staatsmedien zufolge "bedingungslose Unterstützung" zugesichert. Kim habe bei einem Treffen mit dem Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats Russlands, Sergej Schoigu, in Pjöngjang zudem "die Erwartung und Überzeugung" geäußert, das Russland aus dem Krieg als Sieger hervorgehen werde, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Weiter sagte Kim demnach bei dem Treffen, Pjöngjang werde "die Haltung Russlands und seine Außenpolitik in allen wichtigen internationalen politischen Fragen, einschließlich der Ukraine-Frage, bedingungslos unterstützen". Beide Seiten kamen demnach überein, die Beziehungen "weiterhin dynamisch auszubauen".

Laut einem hochrangigen ukrainischen Armeevertreter bereitet Russland nach jüngsten ukrainischen Geheimdienst-Erkenntnissen größere Offensiven vor. Teilweise reichten die Planungen bis ins kommende Jahr. Die geplanten Vorstöße zielten unter anderem darauf ab, der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden, sagte der Vize-Präsidialamtsleiter und Oberst Pawlo.

Palisa hatte bis Ende vergangenen Jahres noch an der Front gekämpft, bevor Selenskyj ihn ins Präsidialamt holte. Er äußerte sich vor Journalisten, nachdem er in der US-Hauptstadt Washington Abgeordnete getroffen und sie über die Lage an der Front informiert hatte. Demnach habe Russland sich zum Ziel gesetzt, bis Ende September die Regionen Donezk und Luhansk komplett einzunehmen. Bis Ende des Jahres wolle Russland demnach zudem eine Pufferzone entlang der ukrainisch-russischen Grenze einrichten.

Moskaus Pläne erstrecken sich Palisas Erkenntnissen zufolge bis 2026. Im kommenden Jahr wolle Russland "den gesamten Teil der Ukraine besetzen, der am linken Ufer des Flusses Dnipro liegt", sagte er. Ziel sei es, "die Regionen Odessa und Mykolajiw zu besetzen und der Ukraine den Zugang zum Schwarzen Meer abzuschneiden".

Bei russischen Drohnenangriffen im Norden der Ukraine sind nach Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Angriffe in der nordukrainischen Stadt Pryluky seien zwei Frauen und ein einjähriges Kind, die unter den Trümmern gefunden worden seien, erklärte ein Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Tschernihiw bei Telegram. Mindestens sechs weitere Menschen wurden demnach verletzt. Auch seien Schäden an Wohnhäusern gemeldet worden.

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Russische Drohnen haben laut örtlichen Behörden Wohnhäuser in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, getroffen und mehrere Brände ausgelöst. Siebzehn Menschen seien dabei verletzt worden, darunter zwei Kinder, berichtete Regionalgouverneur Oleh Synjehubow.

Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, schrieb auf Telegram, bei den Angriffen um 1 Uhr morgens seien sieben Wohnhäuser beschädigt worden. Zwei Gebäude wurden demnach direkt von Drohnen getroffen - eines im 17. Stock, ein weiteres im zweiten Stock.

Die erste Sitzung des Investitionsfonds zum Mineralienabkommen zwischen der Ukraine und den USA soll voraussichtlich im Juli stattfinden. Dies erklärte die stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin der Ukraine, Julia Swyrydenko, in Washington.

Die russische Besatzung im Süden der Ukraine meldet erneut ukrainische Drohnenangriffe mit Stromausfällen für Zehntausende Menschen in den Gebieten Saporischschja und Cherson. Im Gebiet Cherson sei das zentrale Umspannwerk absichtlich getroffen worden, teilte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef Wladimir Saldo mit. Er sprach von 67.000 Haushalten ohne Strom, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete.

Im besetzten Teil des Gebietes Saporischschja waren nach russischen Angaben Städte wie Melitopol oder Primorsk ohne Strom, aber auch Enerhodar, das direkt am russisch kontrollierten Kernkraftwerk Saporischschja liegt. Die notwendige Stromversorgung des abgeschalteten AKW sei aber nicht betroffen, teilte eine Sprecherin des Werks laut Tass mit. 

Russische wie ukrainische Militärblogger verzeichneten einen ukrainischen Drohnenangriff auf die besetzten Gebiete, aber auch auf das russische Kernland. Schon am Dienstag war die Stromversorgung in den besetzten Territorien nach Angriffen zeitweise zusammengebrochen. 

Nach Einschätzung der USA sind bei dem ukrainischen Drohnenangriff am Wochenende deutlich weniger russische Flugzeuge zerstört worden, als von Kiew genannt. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei offizielle Vertreter der USA. Demnach gehen die USA davon aus, dass bis zu 20 russische Kampfflugzeuge getroffen und etwa zehn davon zerstört wurden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gegenüber Journalisten in Kiew gesagt, 41 russische Flugzeuge seien getroffen worden und die Hälfte davon sei zu stark beschädigt, als dass sie noch repariert werden könnten.

05.06.2025 • 00:22 Uhr

Selenskyj telefoniert mit Merz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit Bundeskanzler Friedrich Merz telefoniert. Es sei um eine raschere Umsetzung der Vereinbarungen gegangen, die bei seinem Besuch in Berlin vergangene Woche getroffen worden seien, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Details nannte er nicht. In Berlin hatte Merz deutsche Finanzhilfen zugesagt, damit die Ukraine schneller selbst Waffen mit hoher Reichweite bauen kann. Von der Bundesregierung gab es keine Mitteilung zu dem Telefonat.

Kurz vor dem Antrittsbesuch des Kanzlers in den USA betonte Selenskyj, dass strenge Sanktionen gegen Russland notwendig seien. Moskau verspotte offen alle diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges, schrieb er im sozialen Netzwerk X. Auch in seiner Videobotschaft sprach Selenskyj von zusätzlichen Strafmaßnahmen gegen Moskau. "Russland muss wirklich spüren, dass Krieg schlimmer ist als Frieden", sagte er. "Und deshalb brauchen wir Sanktionen, insbesondere gegen den Ölhandel." US-Präsident Donald Trump hat bislang keinen zusätzlichen Druck auf Moskau aufgebaut. Allerdings ist im Senat ein Paket sehr strenger Sanktionen in Arbeit.

05.06.2025 • 00:21 Uhr

Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen

Die Ukraine und Russland werden voraussichtlich am Wochenende erneut Kriegsgefangene austauschen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius verspricht der Ukraine anhaltende Unterstützung des Westens, vor allem beim Ausbau der Flugabwehr.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 05. Juni 2025 um 09:00 Uhr in den Nachrichten.